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Asche für Asche

Mit dem Aschermittwoch beginnt für uns Christen und Christinnen die Fastenzeit – eine Zeit der Besinnung, der Umkehr und der Vorbereitung auf Ostern. Im Mittelpunkt dieses Tages steht ein ausdrucksstarkes Symbol, die Asche, die im Gottesdienst gespendet wird.

Die Asche ist und bleibt heute für viele von uns ein Zeichen des Todes und der Vernichtung. Nur auf dem Friedhof, bei Begräbnissen haben wir heute oft mit der Asche zu tun. Die Kirche erinnert am Aschermittwoch an das Geheimnis des Todes: «Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst» (Gen. 3, 19), aber sie will mit diesen Worten uns nicht in den Tod schicken. Der Tod ist nicht unsere letzte Verheissung. Wir sind in und durch Jesus Christus und seine Auferstehung zum Leben berufen. Wir durchstossen die Todesmauer, durchbrechen das Tödliche. Unser Leben zerfliesst jedoch nicht. Es wird vielmehr in Gottes Händen aufgefangen und neu geschaffen im Lebenswillen unseres Gottes, der ein «Gott der Lebenden, nicht der Toten ist». (Mk 12, 27).

So ist die Asche, gewonnen nach der Verbrennung der Zweige vom Palmsonntag des vergangenen Jahres, Symbol für Busse und Reue und für Vergänglichkeit des Lebens und ruft dazu auf, den eigenen Lebensweg neu auszurichten. Die Asche ist Symbol für die Reinigung der Seele durch Fasten, Almosen geben und Beten. Fasten in dieser Zeit bedeutet nicht nur Verzicht auf bestimmte Speisen und Getränke, sondern auch eine innere Haltung des bewussten Lebens und der Solidarität mit unseren Mitmenschen.